Zurück zur Übersicht

Maria

Ihre viel zu frühe Geburt konfrontierte Maria mit unzähligen medizinischen Herausforderungen. Dank ihres starken Willens, liebevoller Unterstützung und modernster Medizin gelang ihr ein beeindruckender Start ins Leben. Heute ist sie ein glückliches, lebendiges Kind – ein leuchtendes Beispiel dafür, dass Durchhaltevermögen und Hoffnung jede Herausforderung überwinden können.

Marias Diagnoseliste ist sehr sehr lange: Neben den üblichen Problemen hatte sie als frühgeborenes Kind nicht nur eine doppelseitige Hirnblutung zweiten und dritten Grades, einen Darmverschluss und schwere Atemprobleme infolge einer mittelschweren BPD, sondern überlebte im Verlaufe ihres Aufenthaltes im Spital mehrere Infekte und Reanimationen. Ihr Leben stand ständig auf Messers Schneide.

Doch unsere Tochter hat wieder und wieder ums Überleben gekämpft, und wir Eltern haben unermüdlich gebetet und gehofft. Der Kampf hat sich gelohnt: Ihr wurde nicht nur einmal das Leben geschenkt.

Während dieser intensiven vier Monate war die Neonatologie unser zweites Zuhause. Und obwohl wir uns oft total verloren und fremd vorgekommen sind, hat das Personal uns kompetent und einfühlsam begleitet. Die Liebe und Fürsorge, mit der unser Kind gepflegt und wir betreut worden sind, hat uns immer wieder beeindruckt, auch wenn der uns teilweise entgegengebrachte Realismus uns oft aus der Fassung gebracht hat und uns stets die Ernsthaftigkeit der Lage vor Augen geführt hat. Ganz nach dem Motto: Nichts beschönigen, aber immer weiter vorwärts gehen.

Wir können heute positiv auf diese Erfahrung zurückblicken und sind unendlich dankbar für alles, was die Neonatologie und die Menschen hier für uns und unsere Tochter getan haben. Es war eine anstrengende Zeit für uns und für unsere kleine Tochter, der man davon heute nichts mehr ansieht. Sie spricht, isst, streitet, läuft und klettert genau wie jedes andere Kind es mit drei Jahren auch tun. Sie hat eigene Ideen, Fantasien und Vorstellungen und ist gleichzeitig unglaublich einfühlsam und sozial. Insbesondere als grosse Schwester stellt sie dies tagtäglich unter Beweis.

Andere Eltern, die in einer ähnlichen Situation sind, wollen wir ermutigen, dass es sich lohnt auch in hoffnungslosen Momenten nicht aufzugeben und für das Kind da zu sein. Und zwar mit Kopf, Hand und Herz: Das Singen, Wiegen, das Gut Zureden und für Bedürfnisse des Kindes einzustehen und die unzähligen Tage und Nächte am Inkubator sind nicht vergeben, sondern machen den grossen Unterschied.

Wir sind der Neonatologie, allen Menschen die für unser Kind und uns da waren und nicht zuletzt unserem Gott im Himmel unendlich dankbar für alle grossen und kleinen Wunder, deren Zeugen wir sein durften.